Esslinger Hauptstraße 66 - Treffpunkt Essling - Mittendrin und doch Daheim!

kontakt | impressum
find us on: facebook instagram

Filter zurücksetzen

image
Das neue Gebäude an der Esslinger Hauptstraße passt sich dem Dorfcharakter von früher an (Visualisierung: ZOOM visual project gmbh)

10.12.2024

Esslinger Hauptstraße 66

Hier werden Identität und Nachbarschaft großgeschrieben.

Ein Beitrag von Michaela Mainer in ESSLING Nr. 11 - ein stadtteilmagazin (S. 8-9)

Einige kennen das Grundstück an der Esslinger Hauptstraße 66 aus früheren Jahren. Nach der Schließung der Bankfiliale stand das Gebäude an diesem Standort für einige Jahre leer und drohte zu verfallen. 2015 erwarb die Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Siedlungsunion das Grundstück. Damit es nicht ungenutzt bleibt, stellte es die gemeinnützige Genossenschaft dem Verein Treffpunkt Essling, der Impulse für die Belebung des Zentrums von Essling setzt zur Verfügung, um es für Veranstaltungen, Kurse und Treffen im Grätzl zu nutzen. 

Unter dem einprägsamen Namen „Tresor“ wurde die Adresse in kurzer Zeit zum Herzstück der Initiative und zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt. Der Titel „Tresor“ stand für „Treffpunkt Essling Offener Raum“ und wurde rasch Programm: 30 Schlüssel wurden hergestellt und in Umlauf gebracht, ein vielfältiges Programm mit kommerziellen und kostenfreien Kursen für verschiedene Zielgruppen zusammengestellt, Konzerte, Lesungen, eine Hausmusikgruppe und Feste organisiert, eine Pop-Up-Weinbar und eine Pop-Up-Bäckerei eingemietet.So hat sich die ehemalige Bankfiliale rasch zum Veranstaltungszentrum, Kursraum, Atelier und Geschäftslokal gemausert. Und das alles unter größtmöglicher Selbstorganisation der Bewohnerinnen, die Verantwortung für „ihren“ Tresor gespürt und übernommen haben. Nach Ablauf der Zwischennutzung konnten die Angebote, die rund um die Zwischennutzung entstanden sind, in anderen Räumlichkeiten in Essling untergebracht werden.Herzlichen Dank an die Siedlungsunion, die damit einen so wertvollen Beitrag für Essling geleistet hat.

Nun wird an dem Standort der geplante Wohnbau errichtet, bei dem Identität, Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben und Nachbarschaft großgeschrieben werden. 

Ein Gebäude mitten im Zentrum von Essling

Damit sich das Gebäude an der Esslinger Hauptstraße bestmöglich in das Ortsbild einfügt, ist seine Fassade der für die Häuser im früheren Ortszentrum von Essling typischen Putzfassade nachempfunden und mit einem Satteldach versehen. Das dreigeschoßige Gebäude wird mit einer vorgesetzten Fassadenfläche kaschiert und erscheint zur Esslinger Hauptstraße zweigeschossig. Damit nimmt es den Charakter der Gebäude des historischen Zentrums auf, der durch die aktuellen Baubestimmungen und Geschoßhöhen nicht mehr umsetzbar ist. Der Erschließungsgang im Gebäude parallel zur Fassade bildet eine Pufferzone zu den Wohnungen und schafft Distanz zur stark befahrenen Straße. Im hinteren Grundstücksteil zur Colerusgasse dominieren kleinteilige und freistehende Baukörper. 

Durchmischung und viel Raum für Nachbarschaft

Das Projekt umfasst insgesamt 60 Wohnungen und zwei Geschäftslokale. 15 Wohnungen werden freifinanziert errichtet, die 45 geförderten Wohnungen gliedern sich in 23 Smart- sowie 22 Normwohnungen. Diese unterschiedlichen Wohnungstypen sind querbeet in der Anlage verteilt und sorgen für eine soziale Durchmischung – das ursprüngliche Ziel des kommunalen Wohnbaus.

Alle Gebäude sind mit einem zweigeschoßigen Laubengang verbunden, der von der Esslinger Hauptstraße bis zur Colerusgasse verläuft und zu den Eingängen führt, aber auch eine wichtige verbindende Funktion für die Nachbarschaft übernimmt. In den Untergeschoßen ist der Laubengang überdachter Vorplatz und auch bei Schlechtwetter wichtiger Treffpunkt für die Bewohner. Er ist begrünt und kann zum Spielen, Sitzen, Plaudern, Garteln und für vieles mehr genutzt werden. Im Erdgeschoß wird der Laubengang von Kiesgärten begleitet. Präriestauden und Gräser auf den sonnigen Flächen und einem entsprechenden Sortiment in den schattigeren Bereichen sorgen für ein optisch abwechslungsreiches und aromatisches Erlebnis am Weg.

Die Kiesgärten haben eine kühlende Wirkung und verbessern das Kleinklima in der Wohnanlage. Kräuterkisten bei den Hauszugängen, Malflächen für Kinder an den Wänden zur Laube und Sitzbänke laden zur individuellen Nutzung durch die Bewohnerinnen ein. Öffnungen in der Laube an mehreren Stellen gewährleisten Sichtverbindungen zwischen den Ebenen, erhöhen das Gefühl der Sicherheit und sind wichtige Verbindungen für geschoßübergreifende Bepflanzungen. Im ersten Dachgeschoß ist die Laube nach oben hin offen und hat den Charakter einer „Dorfstraße“. Der Laubengang geht direkt in die privaten Freiflächen über, sodass auch beiläufig nachbarschaftlicher Kontakt beim Blumengiessen, Malen oder im Vorbeigehen entstehen kann. Zum Schutz der Privatsphäre in den Eigengärten bilden Pufferzonen mit Pflanzen einen Übergang zu den privaten Mietergärten. Jede Wohnung hat einen privaten Freiraum – in Form eines Gartens, eines Balkons oder einer Loggia.

Ein paar Daten zu Bauökologie und Mobilitätsmanagement

Das Gebäude wird überwiegend in Massivbauweise mit Hochlochziegeln errichtet. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Luft-Wasserwärmepumpen und einer Photovoltaikanlage auf den begrünten Flachdächern. Die anfallenden Regenwässer werden allesamt am eigenen Grundstück zur Verdunstung beziehungsweise Versickerung gebracht. Das Regenwassersystem besteht aus dem Wasserrückhalt auf den Gründächern, die in die begrünten Tiefbeete und Kiesflächen sowie in Kiesrohrrigolen zur weiteren Versickerung geführt werden. Durch die versetzte Anordnung der Baukörper mit großzügigen Freiflächen ist das Grundstück gut durchlüftet. So werden Hitzeinseln vermieden und ein angenehmes Kleinklima erzeugt. Zusätzlich zu den in der Tiefgarage verfügbaren Autoabstellplätzen gibt es 16 Stellplätze mit der Möglichkeit von E-Ladestationen und 152 Fahrradstellplätze.

Sozial verträgliche Finanzierung

Um die Hürde des Finanzierungsbeitrags aller geförderten Wohnungen zu erleichtern, wird der Finanzierungsbeitrag in drei Etappen eingehoben. Zusätzlich wird die erste Monatsmiete nicht verrechnet werden.

Eckdaten zum Projekt

Baubeginn: November 2024, Fertigstellung: vsl. Mitte 2026

15 frei finanzierte Wohnungen, 23 geförderte Smartwohnungen, 22 geförderte Normwohnungen

2 Geschäftslokale

 

KONTAKT

SIEDLUNGSUNION

+43 (0) 1 203 12 46

office@siedlungsunion.at

www.siedlungsunion.at

Weitere Bilder:

image
Ein Laubengang führt zu den Wohnungen und ist zugleich Aufenthaltsort und Treffpunkt für Jung und Alt.

image
In der ersten und zweiten Ebene können die Freiflächen auch bei Schlechtwetter genutzt werden.

Autorin: Michaela Mainer


Tagged: Stadtteilmagazin |

Filter zurücksetzen



 

Kontakt: inspirine-mail: office@inspirin.at | Site by FC Chladek Drastil GmbH