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Dich mit deinen tiefliegenden Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, kann Teil deiner Selbstfürsorge sein! (Foto: A. Iby-Pernecker)

20.09.2022

Selfcare: Glaubenssätze bewusst machen

Über jeden Fluss, den wir glauben, nicht überqueren zu können, können wir eine Brücke bauen!

In der Blogserie "Gut zu wissen" teilen die UnternehmerInnen des Netzwerks Gesundes Essling ihren Erfahrungsschatz und lassen dich an ihrer Expertise teilhaben. Im Jahr 2022 steht dabei natürlich auch das Thema SELFCARE (Selbstfürsorge) im Mittelpunkt. Erfahre, wie du Kraft und Energie tanken und Selbstfürsorge in deinem Alltag verankern kannst - heute mit einem Beitrag von Coach, Mediatorin & Ernährungstrainerin Angelika Iby-Pernecker. 

Mal geht es leichter, mal dauert es länger und ist beschwerlich. Manche Brücken werden jahrelang gebaut, manche ein Leben lang und manchmal ist der Fluss darunter bereits ausgetrocknet, ehe wir die Brücke fertig gebaut haben und wir merken es gar nicht... Nur weil wir als Kind ohnmächtig am Ufer gestanden sind und nicht "drüber konnten", heißt das nicht, dass das bis zum Ende unseres Lebens so sein muss! Wir sind erwachsen geworden, wir haben Kräfte entwickelt, sind gut ausgebildet und haben Lebenserfahrung gesammelt - und trotzdem halten uns Glaubenssätze unserer Kindheit zurück, an uns und unsere Selbstwirksamkeit zu glauben. Den Glauben an dich wieder zu finden und den Mut zu fassen, aus alten Mustern auszubrechen, Brücken zu bauen und nicht am Pflock angebunden zu sein, dem wir längst entwachsen sind - wie der kleine Elefant in der Geschichte von Jorge Bucay - , das ist der erste Schritt zur Selbstfürsorge und dazu, die selbst zu finden...

 "Du kannst nicht? Bist du sicher? Na dann, lass dir mal eine Geschichte erzählen. Als ich ein kleiner Junge war, war ich vollkommen vom Zirkus fasziniert, und am meisten gefielen mir die Tiere. Vor allem hat es mir der Elefant angetan. Wie ich später erfuhr, ist er das Lieblingstier vieler Kinder. Während der Zirkusvorstellung stellte das riesige Tier sein ungeheures Gewicht, seine eindrucksvolle Größe und seine Kraft zur Schau. Nach der Vorstellung aber und auch der Zeit bis kurz vor seinem Auftritt blieb der Elefant immer am Fuß an einem kleinen Pflock angekettet. Der Pflock war allerdings nicht weiter als ein winziges Stuck Holz, das kaum ein paar Zentimeter tief in der Erde steckte. Und obwohl die Kette mächtig und schwer war, stand für mich außer Zweifel, dass ein Tier, dass die Kraft hatte, einen Baum mitsamt der Wurzel auszureißen, sich mit Leichtigkeit von einem solchen Pflock befreien und fliehen konnte. Dieses Rätsel beschäftigt mich bis heute. Was hält ihn zurück? Warum macht er sich nicht auf und davon? Als Sechs- oder Siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit der Erwachsenen. Also fragte ich einen Lehrer, einen Vater oder Onkel nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, der Elefant mache sich nicht aus dem Staub, weil er dressiert sei. Meine nächste Frage lag auf der Hand: „Und wenn er dressiert ist, warum muss er dann noch angekettet werden?“ Ich erinnere mich nicht, je eine schlüssige Antwort bekommen zu haben. Mit der Zeit vergaß ich das Rätsel des Elefanten und erinnerte mich nur dann wieder daran, wenn ich auf andere Menschen traf, die sich dieselbe Frage irgendwann auch schon einmal gestellt hatten. Vor einigen Jahren fand ich heraus, dass zu meinem Glück doch schon jemand weise genug gewesen war, die Antwort auf die Frage zu finden: Der Zirkuselefant flieht nicht, weil er seit frühester Kindheit an einem solchen Pflock gekettet ist. Ich schloss die Augen und stellte mir den wehrlosen neugeborenen Elefanten am Pflock vor. Ich war mir sicher, dass er in diesem Moment schubst, zieht und schwitzt und sich zu befreien versucht. Und trotz aller Anstrengung gelingt es ihm nicht, weil dieser Pflock zu tief in der Erde steckt. Ich stelle mir vor, dass er erschöpft einschläft und es am nächsten Tag gleich wieder probiert, und am nächsten Tag wieder, und am nächsten... Bis eines Tages, eines für seine Zukunft verhängnisvollen Tages, das Tier seine Ohnmacht akzeptiert und sich in sein Schicksal fügt. Dieser riesige, mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, flieht nicht, weil der ärmste glaubt, dass ER ES NICHT KANN. Allzu tief hat sich die Erinnerung daran, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das Schlimmste dabei ist, dass er diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt hat. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen.” (aus: Jorge Bucay, "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte")

"Der Mensch kann zwar tun, was er will, er kann allerdings nicht wollen, was er will." Mit diesem Satz bringt der Philosoph Arthur Schopenhauer für mich die Tatsache, dass unser Tun, Handeln und Fühlen nur bedingt bewusst gesteuert werden kann, auf den Punkt. Nach dem sogenannten "Eisbergmodell", das auf den Erkenntnissen von Sigmund Freud beruht (auch wenn er den Begriff selbst nie verwendet hat) werden nur rund 20% unseres täglichen Handelns von unserem Bewusstsein gesteuert. Der wesentliche Teil unseres Verhaltens und Erlebens wird durch unterdrückte Gefühle, verborgene Erinnerungen, Gewohnheiten, Gedanken, Wünsche und Reaktionen beeinflusst, obwohl wir uns dieser zugrunde liegenden Einflüsse nicht bewusst sind - kurz gesagt durch das Unbewusste. Der Verstand stellt quasi die Spitze des Eisbergs dar - das Sichtbare. Darunter liegen oftmals Erinnerungen und Emotionen, die zu schmerzhaft, peinlich, beschämend oder belastend sind, als dass man sie bewusst betrachten könnte, Glaubenssätze über uns selbst und über die Welt, die uns durchs Leben leiten, Intuition oder "Bauchgefühl", wo wir nicht genau sagen können, warum wir gerade im Moment so empfinden. Oft kommen wir an einen Punkt, wo uns diese Glaubenssätze im Weg stehen. Wenn sich Gedanken wie "Das schaffe ich nicht", "Ich kann nichts", "Ich bin zu schwach" oä. dominieren, ist es schwierig, Veränderungen anzupacken und neue Wege zu gehen. Wir können es uns nicht aussuchen, ob wir das Glas als halbvoll oder halbleer sehen, ob wir an uns glauben oder nicht - das gibt uns unser Unbewusstes vor.

Selbstfürsorge bedeutet auch, sich mit dem auseinanderzusetzen, was unser Unbewusstes ausmacht. Welche negativen Glaubenssätze tragen wir Zeit unseres Lebens mit uns herum? Wie beeinflussen sie unser Leben und wie können wir sie ablegen, umformulieren oder für unsere Ziele nutzen? Wie können wir beeinflussen, was wir wollen und damit auch, was wir tun? Wie können wir den Mut für Veränderungen fassen und auch daran glauben, dass sie möglich sind, dass wir unsere Ziele erreichen können - kognitiv und mit einem guten "Bauchgefühl"? All diese Fragen lohnt es sich zu stellen, wenn wir einen Schritt weiterkommen wollen. Solltest du dabei Hilfe benötigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten hier in Essling, dich mit alten Mustern auseinander zu setzen – wir von Gesundes Essling sind für dich da!


Zur Autorin:

Angelika Iby-Pernecker

Veraenderbar - coaching.beratung.mediation

+43 664 8388598 I angelika@veraenderbar.at I www.veraenderbar.at

Praxis: Dückegasse 7/1/40, 1220 Wien

Autorin: Angelika Iby-Pernecker


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