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Martin Fida in seinem Abhof-Laden in der Ambrosigasse (Fotos: Manfred Schmid)

31.05.2022

Gemüse mit Pfiff!

Ein Beitrag von Sabine Gstöttner, erschienen in ESSLING Nr. 6 - ein stadtteilmagazin (sommer 22, S. 13)

Der Besuch bei Martin Fida ist eine Bereicherung. Nicht nur, dass sein Gemüsegarten bei-nahe alles im Sortiment hat, was das Herz der Chilliliebhaberin begehrt, im Gespräch mit ihm erfährt man auch Wissenswertes über den biologischen Landbau.

Der Gemüsegarten ist ein kleiner, aber sehr feiner Familienbetrieb. Martin Fida ist der Chef, seine Mutter und Frau helfen im Verkauf und in der Gärtnerei. Die Leidenschaft fürs Gärtnern und den biologischen Landbau hat Martin Fida erst spät entdeckt, obwohl ihm das Handwerk in die Wiege gelegt wurde. Seine Eltern betrieben in der gleichen Gasse eine Gärtnerei, die sie allerdings in der Zeit als viele Großgärtnereien den kleinen Betrieben das Überleben schwer gemacht haben, niedergelegt haben. Erst im Alter von 30 Jahren kam der Wunsch auf, einen eigenen Gärtnerbetrieb aufzunehmen. Etwas auf der Bioschiene, mit Gemüse mit intensivem Geschmack.

"Die Substratschiene ist geschmacklos. Ich wollte Pfiff einbauen. Das Gemüse sollte wieder nach etwas schmecken!“ 

So kam es, dass Martin Fida das Grundstück in der Ambrosigasse mit Gewächshaus und 500 Quadratmeter Produktionsfläche (Glashaus und Außenfläche) im Jahr 2017 pachtete. In derselben Gasse, in der er aufgewachsen ist. Bevor biologisch angebaut werden konnte, waren zwei Jahre Umstellung auf Biolandbau notwendig. Erst nach Ablauf dieser Umstellungszeit durften die Produkte als biologisch vermarktet werden. Die Arbeit im Familienbetrieb bezeichnet Martin Fida als kleinteilig, alle Arbeiten werden selbst verrichtet. Von der Entgegennahme der Bestellungen, über das Rechnungen schreiben, den Verkauf bis zu den Instandhaltungsarbeiten.

Der Abhofverkauf sorgt für kurze Wege

Der Gemüsegarten hat einen kleinen ökologischen Fußabdruck. Die Glashäuser werden nicht beheizt, alle Pflanzen werden ohne Kunst-dünger und Spritzmitteleinsatz kultiviert.Großabnehmer zählen nicht zu den Kundinnen des Gemüsegartens. Etwa 25 Prozent der Ware geht an Kleinproduzenten, der Rest wird direkt am Hof verkauft. Seine Kunden kommen aus Breitenlee, der Seestadt und Essling. Für das Bestellservice kooperiert der Gemüsegarten mit dem Ö-Greissler, der mit dem Fahrrad liefert. Nach anfänglichen Versuchen, seine Ware über Plattformen zu verkaufen, mit strengen Lieferbedingungen, die nicht kompatibel mit dem Familienalltag sind, wurde auf Abhofverkauf umgestellt. Der Ab-hofverkauf wird gut angenommen, die Wege sind kürzer und direkter.„Ich habe an vier Tagen pro Woche um 6.30 Uhr in der Früh die Ware geliefert, was sich mit dem Fami-lienalltag spießt. Der Abhofverkauf läuft gut und wir bleiben beim Endkunden,“ erzählt Martin Fida.

„Das Pflanzengeschäft hat sich durch Zufall ergeben und ist mittlerweile größer als das Gemüsegeschäft.“ 

Das Sortiment

    • Bio-Jungpflanzen

    • Bio-Frischgemüse ganzjährig: diverse Salate, Kohlrabi, Radieschen, Chilli, Tomaten, Paprika, Gurken, Zwiebel, Lauch, Spinat, Sonderkulturen

    • Frischgemüsekisten

    • Einkochboxen

    • Jauche und Erde

Kontakt

Gemüsegarten Fida

Ambrosigasse 2, 1220 Wien

+43 (0) 664 2500285

office@gemuesegarten-fida.at

www.gemuesegarten-fida.at

Weitere Bilder:

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Autorin: Sabine Gstöttner


Tagged: Stadtteilmagazin | Der grüne Daumen |

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