GB*Stadtteilmanagement in ESSLING Nr. 4 - Treffpunkt Essling - Mittendrin und doch Daheim!

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Eine gemeinsame Kräuterwanderung am Badeteich von Hirschstetten schärft den Blick auf das, was uns umgibt (Foto: GB*Stadtteilmanagement)

05.10.2021

GB*Stadtteilmanagement in ESSLING Nr. 4

Die Donaustadt wächst dynamisch. Eine strategische Weichenstellung dafür war die Verlängerung der Linie U2. Entlang dieser Achse entsteht ein durchgängiger Siedlungsraum aus den Stadtquartieren Berresgasse, Heidjöchl, Hausfeld und aspern Die Seestadt Wiens, der sich in die gewachsene Donaustadt einfügt.

In vielen Fällen ist der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum der Ausgangspunkt für Stadtentwicklung. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass sich Stadtplanung mit Wohnen alleine zufrieden gibt. Ganz im Gegenteil: Unter dem Credo Mischung strebt man nach vielseitigen Quartieren. Lebendige Stadträume mit hoher Aufenthaltsqualität fördern die Begegnung und bieten ihren NutzerInnen so einiges. Neben Wohnraum entsteht ein hoher Anteil an sozialer Infrastruktur – Bildungsbauten, Gesundheits-, Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen – sowie Handel, Gewerbe und Gastronomie. Mobilitätsangebote werden implementiert, die Anreize und Möglichkeiten bieten, sanfte Mobilität im Alltag zu leben und auf den PKW-Gebrauch zu verzichten (oder ihn zumindest zu reduzieren). All das trägt in Summe zur sogenannten Stadt der kurzen Wege bei.

Die Stadt der kurzen Wege verringert Distanzen, indem sie alltägliche Stationen und Bedürfnisse clever verknüpft und dabei Angebote setzt, mit denen notwendige Wege bequem, sicher und barrierefrei zurückgelegt werden können.

Die Stadt der kurzen Wege verfügt über ein breites Spektrum an Nahversorgung und Dienstleistungen.

Die Stadt der kurzen Wege spielt frei: Neben Kindern, Jugendlichen, Eltern oder SeniorInnen, auch ganz wesentlich den öffentlichen Raum.

Pulsierende Donaustadt

Doch vielseitige Stadtquartiere bringen nicht nur einen Mehrwert für BewohnerInnen. Sie sind auch ein Angebot an das Umfeld. So entsteht in der Donaustadt sukzessive ein Netzwerk aus mehreren Zentren, in dem Menschen ein wachsendes Spektrum an Möglichkeiten finden und vielfach mobil sind: Kinder aus der Seestadt besuchen den Bildungscampus in der Berresgasse, EsslingerInnen kommen in die Seestadt, um zu baden, SeestädterInnen nutzen den Gedenkwald als Naherholungsgebiet. Dies sind nur einige Beispiele. Da gibt es – von West nach Ost gedacht – zum Beispiel noch die stadtbekannten Blumengärten Hirschstetten, den Hirschstettner Badeteich, das Umfeld von An den alten Schanzen, das zum Joggen einlädt; oder auch die neuen Parks in aspern Seestadt (ab Herbst neu der Elinor-Ostrom-Park). Dazwischen entwickelt sich das Radwegenetz ständig weiter und lädt ein, größere Besorgungen mit den kostenlos zu leihenden Grätzelrädern des Stadtteilmanagements in aspern Seestadt zu erledigen. 

Begleiten, Impulse setzen, vermitteln

Mit den neuen Stadterweiterungsgebieten im 22. Bezirk werden auch neue Stadtteilmanagement-Standorte errichtet. Diese werden von der Stadt Wien, Technische Stadterneuerung, beauftragt und– im Falle von aspern Seestadt - zusammen mit der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 Development AG umgesetzt. Im Zentrum steht da und dort die Begleitung der neuen Stadtquartiere im gemeinwohlorientierten Sinn. Aber wie entsteht eine aktive Nachbarschaft, die sich kennt, sich mit dem eigenen Lebensmittelpunkt identifiziert und ihn engagiert mitgestaltet?

„Wir haben viele PartnerInnen, die mit uns die Seestadt zu einem nachbarschaftlichen Ort machen, in dem das Mit- und Füreinander eine große Rolle spielt.“ - Teresa Morandin

Im Alltag führt das Team des Stadtteilmanagement Seestadt aspern viele Gespräche: Diese können sich um Angebote drehen, um Lob und Kritik oder um Ideen für Nachbarschaftsprojekte. Gleichermaßen kommen auch Konflikte zur Sprache, die es selbstverständlich überall gibt, wo sich Diversität in Form von unterschiedlichen Nutzungsvorstellungen und Bedarfen im Raum ausdrückt. Daher ist eine wesentliche Aufgabe, ein offenes Ohr zu haben und zu reagieren:

Das kann bedeuten, auf bestehende Angebote und Einrichtungen im Stadtteil zu verweisen, oder Menschen zu gemeinsamen Aktivitäten einzuladen. Oft geht es darum, konkrete Bedarfe und Anliegen an die richtigen Stellen weiterzuleiten und damit Veränderungen einzuleiten. Etwas anders stellt sich der Alltag im GB*Stadtteilmanagement Berresgasse dar. Klar, denn hier ist vieles in Bezug auf die Zukunft entschieden, aber vorerst nur am Plan sichtbar. Das Team des GB*Stadtteilmanagements informiert zu Entwicklungen, vermittelt Wissen über stadtplanerische Prozesse, Wohnungsvergaben und neue Angebote wie eine Grätzlgenossenschaft, die  im letzten Jahr gegründet wurde. Gemein ist beiden Stadtteilmanagements der Anspruch, Menschen in die Gestaltung ihres Wohn- und Lebensumfeldes zu involvieren, das nachbarschaftliche Neben- und Miteinander zu fördern, Möglichkeitsräume für Teilhabe zu eröffnen und an nachhaltigen Strukturen mitzuarbeiten.

„Während erste Gebäude errichtet werden, bauen wir Brücken. Und zwar nicht nur, indem wir Verständnis schaffen zwischen PlanerInnen und AnrainerInnen, oder Kontakte zwischen BauträgerInnen und Wohnungssuchenden herstellen. Wir konzentrieren uns auf neue Beziehungen und Verflechtungen im Stadtteil – als langfristiges Fundament, auf dem man Vieles aufbauen kann“, erklärt Sandra Voser vom GB*Stadtteilmanagement Berresgasse.

Der Blick über den eigenen Tellerrand

Stadtentwicklungsgebiete haben in der Logik der Planung eine Außenkante. Das bedingen Instrumente wie der Flächenwidmungsplan und Bebauungspläne oder aber auch bestehende Eigentumsverhältnisse. Trotzdem ist das bestehende Umfeld für die Realisierung neuer Quartiere von Beginn an von großer Bedeutung. Denn gute Planung greift Stärken auf und gleicht Schwächen aus. Umso logischer ist es, dass auch die Stadtteilmanagements an der Vernetzung ihres jeweiligen Kerngebiets mit dem räumlichen Umfeld arbeiten.

„Während erste Gebäude errichtet werden, bauen wir Brücken: mit neuen Beziehungen und Verflechtungen im Stadtteil.“ - Sandra Voser

Vor diesem Hintergrund machen das GB*Stadtteilmanagement Berresgasse und das Stadtteilmanagement Seestadt aspern gemeinsame Sache. Mit interessierten Menschen (Wohnort egal!) erkunden sie ihre Umfelder, machen sich auf den Weg in bestehende Siedlungsgebiete, besuchen einander und laden an spannende Orte ein.

Mehr Informationen zu aspern Die Seestadt Wiens auf meine.seestadt.info und zu Angeboten rund um die Berresgasse auf berresgasse.stadtteilkarte.at.

 

 

 

 

 

AutorIn: Sandra Voser und Teresa Morandini


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