Lesung Text verändert Stadt, 9 Juli 2021 - Treffpunkt Essling - Mittendrin und doch Daheim!

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Manfred Schmid hat die atmosphärische Lesung fotographisch für uns festgehalten

03.08.2021

Lesung Text verändert Stadt, 9 Juli 2021

Ein Rückblick von Barbara Deißenberger

Und dann kamen sie alle: die Texte, die Stadt verändern wollen, genauer gesagt: unseren Stadtteil Essling. Die Menschen dazu waren von außerhalb und innerhalb Esslings gekommen und mir wohl- bis un-bekannt. Begonnen hat es, wie so vieles in Essling seit einigen Jahren, mit Sabine Gstöttner. „Magst du mit mir gemeinsam ein Projekt entwickeln, in dem baukulturelle Themen literarisch vermittelt werden?“ fragte sie mich. – „Ja!“ mochte ich. Planung, Konzept, Förderung, Ausschreibung für Teilnehmende, Workshops und die Erarbeitung von Themenfeldern mündeten  schließlich in das Wichtigste: die Texte der Teilnehmenden. Kreativität, kritischer Blick und Veränderungspotential – es war alles da, vielfältig, wie die Menschen, die es geschaffen hatten. Nun galt es noch, das Ganze in Essling wirkungsvoll in Szene zu setzen: eine Präsentation der Texte, ganz klar. Darüberhinaus ließ sich Sabine von den Beiträgen inspirieren und kreierte „Ausstellungsräume“, wo Textelemente (auf Tafeln und Schildern) mit räumlich umgesetzten Ideen aus den Texten (etwa ein markierter Platz vor der Kirche als „Jour fixe-Treffpunkt“) kombiniert waren.

Was am 9. Juli im Jazzpark dann geboten wurde, war mehr als nur eine Präsentation von Texten. Nach kurzer Einleitung von Sabine ging‘s los mit einem Theaterflashmob. Von Barbara Grütze angeleitet inszenierten wir alle lachend, fragend, politisierend, in Sprechchören und als Gespräch auf einer Parkbank ein Gedicht und ein Sprachspiel von Angela Leucht. Wort wird Theater wird Performance. Und schon ist der Park eine Bühne und der Stadteil verändert durch eine Umsetzung von Text. Die folgenden Lesungen fädelte ich als Moderatorin wie die „Perlen an Möglichkeiten“ aus Loui Hatzs Beitrag aneinander. Sehr reizvoll, Texte an einem Ort zu hören, der mehrfach in den Texten selbst thematisiert wird. Der Jazzpark und seine Umgebung samt ihren Geräuschen als Kulisse für Lesende und Ort des Geschehens für‘s Fernsehteam Okto. Dieser Film wird ein Muss für Esslingerinnen und Esslinger! Auf der einen Seite die vorbeirauschenden Autos der Hauptstraße, auf der anderen die zwitschernden Vögel in den Bäumen des Parks und mittendrin die Beiträge der Lesenden, Performenden und Singenden. Ja – dank Willy Vranowsky und Renate Schmied hatten wir auch zwei Lieder als Beiträge. All das wurde zu einem Regenbogen an Möglichkeiten, der weithin in Essling sichtbar war.

Wie ich das behaupten kann, wo ihn doch sicher  einige gar nicht oder nur an den Ausläufern (der  Ausstellung) wahrgenommen haben? Weil es weiter gehen wird! Am Ende des Regenbogens liegt ein Topf voll Gold vergraben. Es ist das Potential der kreativen Menschen, die bereit sind, für Veränderungen in unserem Stadtteil, auch etwas zu tun. Jede Idee ist ein glänzender Taler, jede Umsetzung einer Idee drei solche Taler! So sind wir denn reich. Weil wir uns gemerkt haben, dass dort, wo der Regenbogen endet, ein neuer Beginn liegt. Text verändert Stadt – dieses Experiment wird fortgesetzt!   

Weitere Bilder:

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Autorin: Barbara Deißenberger


Tagged: Literatur in Essling |

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